FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg

FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg

04.05.2002

Zum Abschluss der Saison setzte es die zweite Heimniederlage. Die Positionen in der Tabelle waren vor dem Spiel schon bezogen. Eindeutiger Höhenpunkt dieser Fahrt, war der emotionale Abschied von den “Euro-Fightern”, die entweder ihre Karriere beendeten oder den Verein wechselten.

Als Reinhard mich besuchte …

Es war Frühling (nicht Sommer, wie bei Peter Maffay), als Reinhard mich besuchte. Genauer gesagt am 4. Mai, dem Finale der Fußball Bundesliga Saison 2001/2002. Morgens gegen 10.00 Uhr stand Reinhard Rothenpieler bei mir zu Hause vor der Tür und fragte mich, ob ich Interesse an zwei Karten Schalke - Wolfsburg inklusive Mitfahrt im Bus seiner Schalker Freunde hätte. Wir hatten schon oft davon gesprochen. Es war für mich sehr kurzfristig, da ich nach einer nächtlichen Zechtour durch Winterberg (Alpenrausch, Tenne etc.) mit meinen Kumpels erst gegen Morgen zurück war. Trotzdem sagten meine Gattin und ich spontan zu, was sich später als absolut richtig erweisen sollte.

Die Busfahrt startete pünktlich um 10.30 Uhr von Erndtebrück mit reichlich Krombacher Pilsken und Fleischwurst und Fleischwurst mit Brötchen Richtung Gelsenkirchen. Das Wetter war Sch…., aber im Bus regnet es ja nicht. Nach einer Rast auf einem Autobahnparkplatz (Zwecks essen, nässen und natürlich trinken) ging es zum Busparkplatz nahe der Schalke Arena. Nachdem wir kurz im Schalke Shop vorbeigeschaut hatten, gab es gegenüber des Parkstadions die Möglichkeit für ein paar frisch gezapfte Veltins…- was man auf keinen Fall auslassen sollte.

Nach einem kurzen Marsch über das Trainingsgelände erreichten wir das Schalker Schmuckkästchen, welches wir nach liebevoller Leibesvisitation dann auch sofort in Augenschein nehmen durften. Mann … was für eine Arena; Stadion wäre eine Beleidigung. Meine Frau und ich waren wirklich erstaunt, dass der Ruhrpott - natürlich Schalke -, so etwas auf die Beine gestellt hat.

Das Spiel selbst war weniger von Wichtigkeit, da für beide Clubs die Luft raus war. Ich fand es eigentlich sehr ergreifend zu dem Titel “Man geht niemals so ganz…” Huub Stevens, Olaf Thon und weitere scheidende Schalker Größen vor Spielbeginn verabschiedet wurden. Auch als neutraler Beobachter hatte ich kurzweilig feuchte Augen, wenn man bedenkt, dass Olaf Thon in früheren Zeiten für die Bayern spielte, deren Anhänger ich einmal war.

Nach einer leider nicht mehr wichtigen Schalker Niederlage ging es dann vom Busparkplatz auf die süffig, lustige Heimfahrt.

Carmen und Ernst Hackler